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Samstag, 25. August 2012

Dürreperiode erhöht Mehlpreise

Wie der Verband Deutscher Mühlen in einem Interview bekannt gab, werden vermutlich Brot und Brötchen in Deutschland bald teurer werden. Schuld daran sind die in diesem Sommer häufiger aufgetretenen Dürreperioden in Russland und den USA. Dadurch ist der Preis für Brotweizen seit Dezember bereits von 70 auf 270 Euro pro Tonne gestiegen.

"Diese Belastung müssen wir weitergeben, sonst sind die Mühlen pleite", erlärt der Hauptgeschäftsführer des Mühlenverbands, Manfred Weizbauer. Da für Bäcker der Mehlpreis zwischen 18 und 25 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, haben auch sie bereits angekündigt, die Preise zu erhöhen. Die Ernteaussichten haben sich inzwischen aufgrund des Wetters derart verschlechtert,

dass auch die Preise für Mais um 23 Prozent anstiegen. Dürreperioden wie diese gab es schon immer. Allerdings werden wir uns langfristig darauf einstellen müssen, dass deren Zahl in den kommenden Jahren steigt und somit Ernteausfälle und Preisanstieg an der Tagesordnung sein werden. Wird der Anteil des Menschen an der Klimaerwärmung nicht schleunigst reduziert, werden wir uns an diesen kleinen Preisanstieg noch mit Wehmut erinnern.

Dienstag, 21. August 2012

WWF mahnt Änderungen in der Landwirtschaft an

Die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) hat jetzt öffentlich bekundet, dass der in den USA praktizierte intensive Ackerbau kein sinnvolles Modell ist, um die Hungersnot in Entwicklungsländern zu stoppen. Die Nahrungsmittelknappheit hat ihre Ursache in der oft Jahre anhaltenden Dürre dieser Regionen.

Dieses Problem lässt sich jedoch nicht durch intensive Landwirtschaft beheben. In einer Pressemitteilung erklärte der Referent für Landwirtschaft des WWF in Deutschland, Matthias Meissner, dass gerade die hoch gezüchteten Getreidesorten nur sehr schlecht in der Lage sind, Wassermangel zu verkraften.

Das liegt daran, dass diese speziell auf einen hohen Ertrag hin gezüchtet werden, wobei andere Eigenschaften der Pflanzen verloren gehen. Ertragsschwächere Sorten sind dagegen robuster und können längere Durststrecken besser überstehen, so dass bei einer Dürre nicht alles verloren geht. Sinnvoller wäre es statt dessen, die Landwirtschaft auf genügsamere Nutzpflanzen umzustellen, um Wasser zu sparen.

Außerdem forderte Meissner die verantwortlichen Politiker auf dafür zu sorgen, dass dort wo ein Überschuss an Nahrungsmitteln existiert, mit diesen vernünftiger umgegangen wird. Aktuell werden auf der Welt 4600 Kalorien pro Tag und Mensch produziert, von denen über 50 Prozent wieder vernichtet oder an Tiere verfüttert werden.

Mittwoch, 15. August 2012

Giftgas-Unfall im Rheingau

Ein Giftgas-Unfall hat jetzt die Menschen im Rheingau geschockt. In einem Chemiebetrieb kam es am Montag zu einem Unfall, bei dem auch schädliches Gas ausgetreten ist, dass dort vor Ort hergestellt wurden war. Die Polizei gab zwar ziemlich schnell Entwarnung, aber genauere Angaben blieben vorerst aus. Bekannt wurde, dass 26 Menschen, darunter Polizei und Feuerwehrleute verletzt wurden.

Der beschädigte Gastank musst durch die Feuerwehr gesichert und gekühlt werden, um einen weiteren Austritt des Gases, oder eine Explosion aufgrund zu starker Erhitzung, zu verhindern. Für mehrere Stunden nach dem Unfall konnte ein weiterer Austritt von Schadstoffen nicht ausgeschlossen werden.

Deshalb wurde die Bevölkerung im näheren Umkreis aufgefordert, auf Warnmeldungen und eventuelle Haut- und Augenreizungen zu achten. Inzwischen beraten sich die Verantwortlichen und die örtlichen Behörden über eine zusätzliche Sicherung, in Form von Betonwänden, die jedoch nur bedingt gegen einen erneuten Unfall dieser Art helfen würden.

Samstag, 11. August 2012

Deutsche Regierung bürgt weiter für Akw-Bau

Die Regierungskoalition hat erneut ihre Bereitschaft zur Bürgschaft von Akw-Neubauten bekräftigt, an der sie trotz des Atomstrom-Ausstiegs Deutschlands festhält. Grundsätzlich wäre sie nach eigenen Angaben bereit, Akw-Zulieferung deutscher Unternehmen durch eine Exportbürgschaft abzusichern.

Das Wirtschaftsministerium begründete den Entschluss damit, dass der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie keinen Einfluss auf die diesbezügliche Entscheidung anderer Staaten hätte. Die Sprecherin der Grünen, Ute Koczy, kritisierte diesen Beschluss als "heuchlerisch und inkonsequent". Koczy: "...wie kann es dann angehen, dass die Bundesrepublik die Nutzung und den Ausbau von Atomtechnologie in anderen Ländern weiter fördert?"

Dazu kommt, dass mehrere der in anderen Ländern und von Deutschland so unterstützten Atomkraftwerke aufgrund niedriger Sicherheitsstandards sehr umstritten sind. So sollen beispielsweise - mit deutscher Unternehmensbeteiligung - mehrere Akw in einer indischen Erdbeben- und Tsunamiregion entstehen. Das Bundeswirtschaftsministerium versicherte, dass diesbezügliche Anfragen "besonders streng geprüft" würden.

Donnerstag, 2. August 2012

Prager zoo wildert Przewalski-Pferde aus

Erneut konnten vier Wildpferde aus dem Prager Zoo - mongolische Przewalski Pferde - in die mongolische Steppe ausgewildert werden. Der Prager Zoo hält das internationale Zuchtbuch für diese, vom Aussterben bedrohten Tiere. Przewalski-Pferde waren in ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei und China, schon seit längerem ausgestorben.

1969 wurde das letzte wilde Przewalski-Pferd in der Mongolei gesehen. Seitdem haben sich engagierte Tierschützer für den Erhalt und die Auswilderung der Tiere eingesetzt und es gelang in den vergangenen Jahren, eine neue, wenn auch noch kleine Pferdepopulation aufzubauen.

Die jetzt ausgewilderten vier Tiere kommen in die mongolische Provinz Khomiin Taal, wo bereits drei Stuten und ein Hengst leben. Zwei der Stuten haben inzwischen bereits gefohlt. Przewalski-Pferde haben eine Schulterhöhe von 120 bis 130 Zentimeter und wiegen zwischen 250 und 350 Kilo. Sie sind eher stämmig, haben dicke Hälse und im Gegensatz zu unseren Hauspferden eine kurze hochstehende Mähne, wie wir sie sonst nur von Zebras kennen. Benannt wurden sie nach dem russischen Forscher Nikolai Michailowitsch Przewalski, der sie 1878 in den Bergen nahe der Wüste Gobi entdeckte.